Im Yala Nationalpark kann man Leoparden in freier Wildbahn erleben, in Unawatuna gut am Strand entspannen. Lohnt sich ein Trip in Sri Lankas Hauptstadt Colombo?
Leopard Skin Pill Box Hat
4. – 11. November 2012
Auf dem Weg in den Süden und somit in Richtung Strand legen wir einen weiteren Stopp in Tissa(maharama) ein. Unserer Planung nach wollten wir am nächsten Tag eine Safari im bekannten Yala Nationalpark machen, da wir gelesen haben, dass die Touren am Morgen besser sein sollen. Doch unser Guesthouse-Papa verspricht uns auch am Nachmittag eine einmalige Tiererfahrung und so sitzen wir kurze Zeit später schon gemeinsam mit Gerald und Claudia aus Kärnten im Jeep. In den nächsten sechs Stunden wird es uns nicht langweilig. Der Yala Nationalpark ist wunderschön und Tiere warten an jeder Ecke: Elefanten, Wasserbüffel, Antilopen, Affen, Leguane, Hasen (wirklich!), Krokodile, Mungos, Axishirsche, Pfaue, Wölfe, wilde Enten, Störche, Wildschweine, ganz viele bunte Vögel. Von der badenden Elefantenfamilie können wir uns kaum trennen. Wie kleine Kinder planschen die Mini-Dickhäuter in einem kleinen See und ärgern sich gegenseitig, so dass der Mamafant einschreiten muss.
Leoparden im Yala Nationalpark
Natürlich wollen wir wie alle anderen Touristen im Yala Nationalpark auch Leoparden sehen. Sind wir die ersten Stunden der Safari ohne Möchtegern-Indiana Jones unterwegs, wird die „Jagd“ nach den Leoparden zum Albtraum. Überholen, Abdrängen, Rasen. Schock, als von einem anderen Fahrzeug sogar eine Frau herunterfällt. Wir eilen zur Hilfe und zum Glück hat sie nur Schürfwunden. Wir machen unserem Fahrer klar, dass wir so eine Hetzjagd nicht unterstützen, Leoparden hin oder her. Im Vorbeifahren haben wir ja schon zwei gesehen. Das muss reichen. Und dann, als wir schon auf dem Rückweg waren, läuft einfach einer mutterseelenruhig über den Weg. Wir sind sprachlos. Eine tolle Erfahrung, im Gegensatz zur Jeep-Karawane. Den Abend verbringen wir mit den beiden Ösis, die sich zum 25. Hochzeitstag eine einjährige Auszeit nehmen, bei leckerem Lion Stout.
Für die letzte Woche in Sri Lanka suchen wir uns eine Unterkunft am Strand und entscheiden uns für Unawatuna, das nur zehn Minuten mit dem Bus von der Fort-Stadt Galle entfernt ist, in die wir eine Tagestour planen. Im Peacock Hotel beziehen wir ein neues Zimmer direkt am Strand mit perfektem Blick auf die Bucht von unserem Balkon aus. Wir fühlen uns gleich wohl und springen ins Meer. Es ist Vorsaison und so gut wie nichts los. Im kleinen Örtchen entdecken wir einen kleinen Roti-Shop, in dem wir nach ein paar Besuchen den einheimischen Preis zahlen und den Kindern englische Tiernamen beibringen. Im Hotel treffen wir Nadia und Eli wieder, ein älteres Pärchen aus Jerusalem, denen wir schon in Nuwara Eliya und Ella begegnet sind. Die beiden sind wirklich drollig und erzählen uns in ihrem gebrochenen Englisch Geschichten aus ihrer Heimat, von Reisen nach Afrika und Brasilien. Mit dem Bus (15 Minuten, 20 Rs) machen wir einen Vormittagsausflug nach Galle. Die von den Niederländern 1663 errichtete Festung ist ebenso wie die Altstadt Weltkulturerbe und wirklich einen Besuch wert: Kleine Gässchen mit Cafés, alte Kirchen und überall Kids, die Cricket spielen. Wir sind trotzdem froh, dass wir in Unawatuna und nicht in Galle übernachten. Außerhalb der Altstadt ist es eben nur eine große Stadt. Bevor wir uns vorerst von Asien verabschieden, statten wir am letzten Tag in Sri Lanka der Hauptstadt Colombo einen Besuch ab. Ähnlich wie in Manila oder Jakarta hätten wir uns die Zeit sparen können. Im „touristischen“ Fort-Bezirk ist fast alles abgesperrt und die Sehenswürdigkeiten muss man nicht gesehen haben. Wir nehmen den nächsten Bus nach Negombo und verbringen die letzte Nacht erneut im Silver Sands Hotel, das nur 20 Minuten vom Flughafen entfernt ist. Nach genau einem Jahr in Asien verlassen wir den Kontinent und fliegen über Katar nach Ägypten.