Unvergesslicher Homestay-Trip in Peru zu den Inseln im Titicaca-See


Wir überqueren zu Fuß die Grenze von Bolivien nach Peru, wohnen bei Locals auf der Insel Amantani im Titicaca-See und lernen traditionelle peruanische Tänze. 

We Came To Dance
Puno, Uros, Amantani, Taquile – Lago Titicaca, Peru // 27. – 30. April 2011

Wir ergattern die letzten Tickets für den Frühbus in Richtung Peru. In Kleinbussen geht es die zwanzig Minuten bis zur Grenze, wir holen Stempel, tauschen Bolivianos in Soles und überschreiten die frontera zu Fuß. Nach zwei Stunden Busfahrt treffen wir am Terminal in Puno auf Andres, der uns mit günstigen Preisen und Gratistaxifahrt in sein Hostel „La Casa del Abuelo“ abschleppt.

Tit

Wir buchen bei ihm die 2-Tages-Tour zu den schwimmenden Inseln von Uros mit anschließender Übernachtung in einer Familie auf Amantani im peruanischen Teil des Titicaca. Wir entdecken die riesigen Martkhallen, decken uns und unsere zukünftige Gastfamilie mit Gemüse ein. Seit langem kochen wir abends mal wieder selbst.

Um 8 Uhr sammelt uns Guide Erwin ein, vom Hafen geht es per Boot in Richung Uros. Dort singt und tanzt ein Empfangskomittee und die Inselbewohner versuchen mit Vehemenz, uns zum Kauf von Souvenirs und einer kostenpflichtigen Floß-Fahrt zu überreden. Wirkt alles mehr nach Getue für Touris als nach ursprünglicher Kultur. Am Pier von Amantani erwarten uns bereits die Familien, die die Inselbesucher bei sich aufnehmen. Zusammen mit Morten & Andrea sowie Franko-Peruanerin Isabelle & Paul aus Holland führt uns Reyna in ihre Bleibe. Während Reyna und ihr Mann den Lunch vorbereiten, beschäftigen wir drei von vier Kindern der Familie. Nach der Mahlzeit präsentiert uns Reyna ihre selbstgestrickten Mützen, Handschuhe und Schals mit denen die Familie neben dem Tourismus und der Ernte ihren Lebensunterhalt verdient. Unsere Truppe schlägt gerne zu. Gemeinsam mit dem eher faulen Erwin wandern wir bergauf zum heiligen Pacha Tata (Vater Erde), und bewundern beim Sonnenuntergang den Blick über Insel und See. Abends werden die Gerüchte wahr. Reyna steht mit traditionell peruanischer Kleidung vor unserem Zimmer, wir kleiden uns (mehr oder minder freudig) in Ponchos & Trachten. In kompletter Finsternis stolpern wir hoch zur Gemeindescheune, wo auch der Rest unserer Gringo-Truppe gute Miene zum Verkleidungsspiel macht. Die mehr oder minder tighte Inselband beginnt aufzuspielen und wir werden von den Locals mit Nachdruck zum Tanz aufgefordert. Wir drehen uns, wir wackeln, wir rennen im Kreis, es wirkt wie ein peruanischer Circle Pit für Grundschüler. Nach drei oder vier weiteren Tanzeinlagen geht uns (auf über 3800m verständlich) die Puste aus, wir leeren unsere Bier und bitten Reyna, uns zurück über die Insel zu unseren Betten zu führen.

 

 

Nach einem schnellen Frühstück werden wir von unserer tollen Familie für eine Nacht überschwänglich verabschiedet, unser Boot bringt uns nach Taquile, wo wir einmal um die Insel laufen. Da wir dankend auf den fischlastigen und frühen Lunch um 10.30 Uhr verzichten, setzen wir uns auf die Klippen und spielen Fußball mit den einheimischen Jungs, die sich jedes Mal, wenn die Pille in die Tiefe fällt, unermüdlich auf Bergungsmission begeben. Es geht zurück zum Festland…

Titicaca-See Amantani