Bagan kann man komfortabel mit Bus, Taxi oder Ochsenkarren bereisen oder man wählt die Budgetvariante: Wir erkunden Bagan mit dem Fahrrad. Danach haben wir uns den tollen Strand von Ngwe Saung verdient.
Sink Like Cathedrals, Girl, Into The Ocean
Bagan, Ngwe Saung, Yango – Myanmar// 13. – 20. Februar 2012
In der Bretterklasse ruckeln wir in rund elf Stunden vom Inle Lake nach Bagan. Es gibt nur einen non-AC-Bus, der tagsüber fährt. Wir sitzen auf der Sonnenseite und werden in der Mittagshitze fast gebraten. Dafür werden wir abends mit einem leckeren Veggie Thali beim Inder „Aroma 2“ entschädigt.
Bagan mit dem Fahrrad
Wir haben zwei Tage Zeit, um die Tempelstadt Bagan zu erkunden. Wir schwingen uns aufs Fahrrad und radeln stundenlang durch die einzigartige Landschaft. Über 3000 buddhistische (und einen einsamen Hindu-)Tempel gibt es in der Umgebung von Bagan, der damaligen royalen Zentrale des ersten burmesischen Königreiches.
Obwohl die meisten Gebetsstätten mit ihren riesigen goldenen Buddha-Figuren und Wandmalereien auch von innen sehenswert sind, sind es doch Aussichtspunkte wie der/die/das Dhammayangyi Patho oder unser Sonnenuntergangs-Spot Pyathada Paya, die uns ins Schwärmen geraten lassen. Im 360°-Panorama sieht man die in rot getauchten Kuppeln über die
flache, weite Ebene verteilt. Nach drei Wochen Myanmar kann uns auch die deutsche Ü60-Reisegruppe mit ihren abschreckenden Unterhaltungen den Sunset nicht vermiesen. In diesem Land kann man sich leider sicher sein, dass an einem Hotspot garantiert Package-Touristen auftauchen. Also kämpfen wir uns am zweiten Tag mit dem Fahrrad über sandige Feldwege auch zu abgelegenen Tempeln und entfliehen somit den Touri-Massen, die sich meist per Bus oder Pferdekarren rumkutschieren lassen. Die Liste leckerer und interessanter Gerichte (Myanmar Tomato Salad oder Bagan Tamarind Leaf Curry with Ground Nuts), erweitern wir im etwas umständlich benannten, aber leckeren vegetarischen „Be kind to Animals – The Moon“-Restaurant. Dort lernen wir unter anderem auch Amerikanerin Anne kennen, die zurzeit in Pnomh Penh lebt und uns ein paar Insider-Tipps für unsere Kambodscha-Etappe im April gibt.
Myanmar – Entspannen am Strand von Ngwe Saung Beach
Wir sind “fertig” mit Tempeln, Wandern und Kultur und reif für den Strand. 18 Stunden (Nachtbus, Taxi, local bus, Motorradtaxi) dauert die Fahrt von Bagan über Yangon nach Ngwe Saung Beach. Doch die lange Anreise ist es wert. Kilometerlanger weißer, menschenleerer Sandstrand, klares, warmes Meer, bezahlbare Bambus-Bungalows mit gutem Service im Shwe Hin Tha (der 20$ Standardsatz) – ein perfekter Myanmar-Abschluss für uns und unseren Hardcore-Italiener David, der sich auch noch ein paar Tage Erholung gönnt.
Sowohl italienischer Cattenaccio als auch deutsche Turniertugenden nützen uns bei abendlichen Chinlone-Partien, Fußball-Volleyball-Mix mit Nationalsportstatus, nicht. Der kleine Rattan-Fußball ist für uns Falangs höchstens “Uns Uwe”-mäßig mit dem Kopf übers Netz beförderbar, Knie- und Fußeinsatz sind zwecklos, höchstens schmerzhaft.
Nach einem weiteren Tag in Yangon (Markt, Shoppen, indisches Essen) verlassen wir das momentan wahrscheinlich vom Tourismus unbeeinflussteste Land Südostasiens mit seinen herzlichen und neugierigen Menschen. Es geht zurück nach Bangkok.