Das chaotische Medan, das beste indische Restaurant der Welt, das wunderschöne Koh Lipe in der Offseason und Rückkehr zum besten Streetfood-Stand Bangkoks: Mr Yim auf der Soi Rambuttri. Oder einfach: Wie komme ich schnell aus Indonesien nach Thailand? Drei Länder in zwei Tagen.
Stiff Upper Lipe
17. – 28. Oktober 2012
Der Flieger von Medan, das uns eines der ekligsten Zimmer der Reise beschert, bringt uns in nur 45 Minuten auf die Insel Penang in Malaysia, auf der wir bereits im Juli waren. Die Uhr eine Stunde vorgestellt, den mittlerweile vierten Malaysia-Einreisestempel im Pass und schon fahren wir mit dem Bus 401 in Richtung Georgetown. Im Banana New Guesthouse finden wir schnell ein Zimmer und genießen die erste warme Dusche seit vier Wochen. Unser eigentliches Ziel in Penang aber ist das indische Restaurant Kapitan, auf das sich Henning schon seit der Buchung de
s Fluges freut. Trotz des kurzen Aufenthaltes schlagen wir uns zwei Mal den Bauch mit Birjani, Aloo Gobi, Dosas, Bindi Curry, Lassis und Masala Chai voll.
Am nächsten Morgen starten wir bereits um 5 Uhr (4 Uhr Thai-Zeit) und werden mit einem Van über die Grenze nach Hat Yai gebracht. Wir sind wieder in Thailand, zum vierten und letzten Mal auf dieser Reise!
Koh Lipe in der Vorsaison
Mit dem Schnellboot werden wir nach Koh Lipe ganz im Süden Thailands gebracht. Schon von Weitem erblicken wir den weißen Sandstrand, das türkisblaue Wasser und sind zufrieden mit unserer Wahl. Eigentlich wollten wir schon seit Jahren nach Koh Lipe, hatten es aber irgendwie nie geschafft. In den letzten Jahren hat sich die kleine Insel, die man locker in weniger als einer Stunde umrunden kann, vom verschlafenen Nest in einen Urlaubermagneten mit gesalzenen Preisen entwickelt. Deswegen waren wir nicht sicher, ob Koh Lipe die richtige Wahl für uns ist. Doch noch ist Vorsaison=wenige Touristen=moderate Preise=alles gut. Wir waren schon auf dem Weg zum Pattaya Beach, als uns der Besitzer des Castaway Resorts (schön, aber teuer) anspricht und zu seinem Nachbarn mitnimmt. Im Zanom Sunrise Beach Resort werden wir für sechs Nächte zum Offseason-Augenzudrück-Special-Price von 600 Baht (15 Euro) in einen neuen Holzbungalow gepackt und auch der dazugehörige Sunrise Beach weiß zu gefallen.
Die nächsten Tage urlauben wir einfach mal wieder. In der Sonne brutzeln, im glasklaren, warmen Wasser baden, schnorcheln, die verschiedenen Strände der Insel erkunden und ganz viele Thai-Leckereien essen: Pad Thai, diverse Currys, Papaya Salat, Thai Pancake. Das bunte Eckcafé an der Walking Street wird unsere Anlaufstelle für Shakes – die Banana Coconut-Variante schmeckt göttlich! Eine schlechte Nachricht gibt es dann doch. Wegen der Ferien sind alle Züge bis Ende des Monats ausgebucht und die Inlandsflüge nach Bangkok sind uns zu teuer. Bleibt nur die lange Variante mit dem Bus.
Und so verlassen wir das kleine Eiland nach einer Woche und begeben uns auf die 21-stündige Reise in die Hauptstadt (1 Stunde mit dem Boot/ 5 Stunden Warten/ 15 Stunden Busfahrt). Unterwegs werden wir vom französischen Kracher „Taxi 4“ (auf Thai! Vera lacht trotzdem mit) und einem Thai-Entertainer-Sänger, der eine gewisse Ähnlichkeit mit Michael Wendler aufweist, bestens unterhalten. Beim Aufwachen wundern wir uns kurz, dass wir nicht am South Bus Terminal, sondern im Bangkoker Norden in Chatuchak ankommen. Mit dem Taxi (mit 70 Baht wieder einmal wesentlich günstiger als befürchtet) lassen wir uns zu unserem Guesthouse im Rambuttri Village bringen. Da sind wir also wieder, zum sechsten und letzten Mal auf dieser Reise in einer unserer absoluten Lieblingsstädte. Drei Tage verbringen wir mit Shoppen auf der Khao San und Rambuttri, mindestens drei Mahlzeiten am Tag bei Mr. Yim, dem besten Essensstand ever (Henning schafft es, sich nur von Spicy Coconut Curry mit Tofu zu ernähren), Erholung am Guesthouse-eigenen Pool, Bootsfahrt auf dem Chao Phraya, Massagen und sogar einer Computerreparatur.
Computer günstig reparieren in Bangkok
Unser treuer 10-Zoll-Begleiter hat uns kurz verlassen, konnte dann aber dank der Mainboard-reparierenden-IT-Nerds im Phantip Plaza wiederbelebt werden. Noch einmal Glück gehabt! Fotos sichern wir zwar immer mehrfach, aber da hätten wir einige Blogeinträge und Statistiken neu schreiben müssen. Nach dem ungeplanten Stress lassen wir den Besuch des Chatuchak Weekend Markets sausen, schaffen es aber noch, ein weiteres Paket zur Post zu bringen. Mit einem Chang Bier in der Hand nehmen wir bei einem letzten Spaziergang durch Banglamphu nach zehn Monaten Abschied von Südostasien. Wir haben unglaublich viel gesehen und erlebt – und schmieden schon Pläne für weitere SOA-Trips. Den Kontinent verlassen wir noch nicht. Mit Sri Lankan Airlines geht es ein Stückchen weiter in Richtung Heimat. Zwei Wochen lang werden wir die Insel Sri Lanka erkunden.