Taman Negara Nationalpark, Perhentian Islands, Cherating, Tioman Island – Malaysia


Die Perhentian Islands und Tioman – hier kannst Du toll schnorcheln in Malaysia. Und lohnt sich der lange Trip in den Dschungel im Taman Negara Nationalpark?

Crystal Clear

17. – 29. Juli 2012

Salang Beach, Tioman

Nach fast ganztägiger Anreise mit Bus und Boot erreichen wir am späten Nachmittag den Taman Negara Nationalpark, einen der ältesten Dschungel der Welt. Die Canopy Walk, Taman NegaraLongtail-Fahrt vorbei an Fischerdörfern, badenden Kindern und grasenden Kühen – im Reiseführer als eines der Highlights beschrieben – ist schön, haut uns aber nicht wirklich vom Hocker. Wir beziehen einen 4er Dorm mit Team Frikandel und „erkunden“ das Minidorf Kuala Tahan. Auf eigene Faust wandern wir durch am nächsten Tag durch den Nationalpark. Der 500 Meter lange Canopy Walkway führt uns in schwindelerregender Höhe auf Hängebrücken durch den Regenwald. Tiere sehen wir nicht, aber der Rundgang ist auch so spaßig. Allerdings ist die Luftfeuchtigkeit extrem hoch und so schwitzt man auch auf vielen einfachen Wegen wie auf einer Himalaya-Wanderung. Außerdem sind die meisten Routen gesperrt und für umfangreichere Exkursionen braucht man einen Guide. Wir sind etwas enttäuscht vom Taman Negara NP und ziehen zügig weiter.

Taman Negara, fishermen/boys

So kriegt man eine günstige Unterkunft auf DEN Perhentian Islands

Und finden endlich einen paradiesischen Ort: die Perhentian Islands. Haben wir im Vorfeld auch viel Schlechtes über diese beiden Inseln an der Ostküste gehört, können wir nur sagen: Wow! Weißer Sandstrand, glasklares Wasser, Chempaka Chalets, Perhentian Kecilkokosnussbehangene Palmen, frischer Barbecue-Fisch zum Abendessen und dazu perfektes Schnorcheln – so haben wir Perhentian Kecil, die kleinere Insel, erlebt. Minuspunkte gibt es für die hohen Alkoholpreise (kleine Dose Bier für 2,50 Euro) und die Unterkünfte. Selbst im Budget-Bereich noch teuer und sehr simpel, weit weg von Value for Money. Unser Tipp: Da man auf Perhentian Kecil in der Regel nichts vorreservieren kann, mit einem frühen Boot anreisen, dann kann man akzeptable Unterkünfte finden. Wer später in Kuala Besut, dem Hafen für die Boote zu den Perhentian Islands, eintrifft, sollte lieber dort eine Nacht verbringen, denn sonst hat man die Auswahl zwischen Dreckslöchern, die jenseits von Gut und Böse sind (und wir sind Einiges gewohnt) oder völlig wahnwitzigen Preisen. In unserer Unterkunft bei Chempaka Chalets haben wir eine Animal Farm direkt vor der Tür: Katzen, Schlangen, Frösche, Eichhörnchen, Moskitos und auch riesige Warane (Monitor Lizards), die sich mit Der Nachbarwaran, Monitor Lizard, Perhentian KecilVorliebe in dem Tümpel direkt neben unserem Bungalow suhlen und wegen denen wir unsere seitliche Tür doch lieber geschlossen lassen. Der Schnorcheltrip zu fünf Spots rund um die Perhentian Islands mit unserem Sonnenschirm-Vermieter von „Pit Stop“ für zehn Euro lohnt sich total. Neben unendlich vielen Fischen sehen wir Riesenschildkröten, Haie, Stachelrochen und Vera kann endlich die echten Nemos von ihrer Liste streichen – davon gibt es hier wirklich mehr als genug. Lustig, wie die orangen Clownfische ihre Anemonen verteidigen, sobald man sich nähert.

Perhentian Islands

Reisen an der Ostküste Malaysias ist nicht ganz so einfach wie an der Westküste. Statt in Minivans steigen wir in Taxen und normale Busse. Vorbuchen ist nicht und deswegen müssen wir auch schon am ersten Busbahnhof in Jerteh vier Perhentian Kecil, BeachvolleyballStunden auf den nächsten Bus warten. Da wir nicht in einem Tag auf die Insel Tioman reisen können, legen wir einen eintägigen Zwischenstopp im Surfer-Hippie-Örtchen Cherating ein. Die Bungalows im Payung Guesthouse sind die besten in Malaysia bisher und gemeinsam mit den Holland-Mädels überlegen wir, ob man die sauberen und modernen Häuschen wohl einfach wie Decathlon-Wurfzelte einpacken und mitnehmen kann. Auch das Essen ist genial: Frischer Fisch in scharfem Sambal eingelegt mit Reis und Eistee für 2 Euro. Der Strand verliert zwar den Vergleich zu den Perhentians, aber dafür müssen wir die große Bucht nur mit zwei toten Riesenquallen teilen.

Tioman, Wo ist Popeye?

Wir ergattern die letzten Plätze im Bus nach Mersing, von wo auf die Fähren nach Tioman fahren. Die Taucherinsel ist aufgrund der Nähe ein beliebtes Ziel für Singapurer, die wochenends in Scharen mit vorgebuchten Paketen einfallen. Die Fähre bringt einen direkt an den gewünschten Strand, man muss sich also entscheiden, wohin man möchte. Unsere Wahl fällt auf Salang, den nördlichsten Strandabschnitt an der Westküste. Bei Ella’s Place (Telefon: 09-419 5004) finden wir einen Strandbungalow mit traumhaftem Blick aufs Meer. Wir gammeln in der Hängematte, schnorcheln direkt von unserem Strand aus mit Schwarzspitzen-Riffhaien und unzähligen Fischen, schlürfen zollfreies Bier bei wunderschönen Sonnenuntergängen und Sunset at Tiomanspielen mit den Insel-Katzen. Auf Tioman scheint es mehr Katzen als Menschen zu geben. Unsere orange-weiße Bungalowkatze ist vor kurzer Zeit Mama geworden und präsentiert uns stolz ihre winzigen Babys, die sie im Maul herumträgt. Doch wir sind vor allem nach Tioman zum Tauchen gekommen, also schnallen wir die Flaschen an und erkunden mit den sympathischen Jungs von „Dive Asia“ die Unterwasserwelt. Überraschenderweise ist die Sicht nicht die Beste und Vera wird von einer Feuerquallen-Tentakel “attackiert”, aber wir erfreuen uns trotzdem an Clownfischen, Barracudas, Nacktkiemern, fiesen Drückerfischen und Feuerfischen. Beim nachmittäglichen Schnorcheln schwimmen wir durch Millionen von kleinen Fischen und Sepien-Schulen. Genial – die etwas umständliche Anreise nach Tioman hat sich definitiv gelohnt! Nach vier Tagen ziehen wir weiter in Richtung der Mega-Metropole Singapur. Vorher sagen wir nach fast drei gemeinsamen Wochen vorerst „Dag!“ zu Jolien und Ilse.