So kommst Du von Thailand per Boot nach Malaysia und kannst auf Langkawi Roller fahren, in Wasserfällen baden und zollfreien Alkohol trinken. Penang hat das beste indische Restaurant der Welt und die Cameron Highlands bieten sattes Grün inklusive Tee-Plantagen.
A Decent Cup Of Tea
10.–17. Juli 2012
Wir verlassen Thailand in Satun und legen eine Stunde später mit der Fähre in Langkawi an. Willkommen in Malaysia! 90 Tage Visumsstempel im neuen Pass, Uhren eine Stunde vorgestellt und die Taxifahrt zum Cenang Beach klappt dank festgesetzter Preise auch problemlos. Auf der Suche nach einem Guesthouse schließen sich uns Team England (Kirsty & Matt) und Niederlande (Ilse & Jolien) an, die wir im Minibus nach Satun kennengelernt haben.
Wir werden in der Rainbow Lodge fündig: Einfache, aber saubere Zimmer, nette Besitzer, Frühstück mit Blick auf Reisfelder & Wasserbüffel und in der Nähe des
Touri-Strips. Dort essen wir seit ewigen Zeiten das erste Mal wieder indisch. Gut und günstig! Doch auch im Nordwesten Malaysias holt uns die Regenzeit ein und Strand ist bei dem Wetter natürlich nicht angesagt. Die zollfreien Malls können uns auch nicht überzeugen. Dafür ist Alkohol günstiger als im restlichen Land und Sprit kostet auch nur 50 Cent/Liter. Am nächsten Tag haben wir Glück: Die Sonne scheint und wir schwingen uns zeitig auf den Motorroller, um die große Insel zu erkunden. Im Buffalo Park melken wir Wasserbüffel und probieren frische Milch (lecker!), in Kuah posieren wir mit dem riesigen Adler auf dem Eagle Square, begleitet von Affen und Kühen düsen wir auf den Gunung Raya für traumhaftes Inselpanorama bis nach Thailand hinüber. Am schwarzen Strand stoppen wir für Lunch, bevor wir uns in die erfrischenden Pools des Seven Wells-Wasserfalls (mit Aussicht aufs Meer!) stürzen.
Am nächsten Morgen schüttet es mal wieder und so schließen sich uns die Teams Frikandel und Baked Beans kurzerhand an. Die wackelige Überfahrt auf die Insel Penang dauert fast drei Stunden und wir freuen uns, dass wir neben
der Toilette sitzen, auf der sich 50 Prozent der Mitreisenden übergeben müssen… Zur Guesthouse-Straße (Chulia und Love Lane) kann man laufen, wegen eines Festivals ist die Suche nicht einfach. Wir teilen uns auf und wir kommen im „Stardust“ unter, klein, aber ok. In Little India entdecken wir im „Kapitan“ den leckersten Masala Chai seit langem und auch die Currys und Biryanis können Einiges. Mit unserer Reisetruppe landen wir in der Reggae Bar und stellen mit Erschrecken fest, dass Bier und andere Drinks weit über unserem Budget liegen und europäisches Preisniveau haben.
Mit Masala Chai und Käse-Dosa gestärkt, sind wir bereit für den Stadtrundgang durch die Inselstadt Georgetown, die über 90 Prozent chinesische und indische Bewohner hat. Nachdem wir im Penang Museum Blumengestecke kreieren und Betelnuss probieren konnten, machen wir Fotostopps an Rathaus, Promenade und dem Fort. In Little India können wir nicht ohne Essensstopp vorbei. Chinatown liegt in unmittelbarer Nachbarschaft, hinduistische und chinesische Tempel direkt nebeneinander. Und bis zur nächsten Moschee sind es auch nur wenige Meter. Dieser Mix und dazu das geniale Essen machen Penang so interessant. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren wir nachmittags zum Kek-Lok-Si Tempel, dem größten buddhistischen Tempel in Malaysia. Zum Abschied von Kirsty und Matt gibt es indisches Essen und typisch britisch Gin Tonic.
Cameron Highlands – alleine Wandern ohne Tour
Sonntags ist scheinbar ganz Malaysia in den Cameron Highlands unterwegs, wenn man die kilometerlangen Staus in beide Fahrtrichtungen sieht. Mit Mühe finden wir zwei Zimmer für Team Oranje und uns und sitzen eine halbe Stunde später schon im Minibus auf dem Weg zur Countryside Tour durch die Cameron Highlands, da die Tee-Plantage, die wir gerne besichtigen wollen, montags geschlossen hat. Der Stau hat sich in der Zwischenzeit natürlich nicht aufgelöst, so dass wir zwei Stunden brauchen und leicht entnervt sind (und ohne Frühstück und Mittagessen auch kaum Hunger haben!). Die Plantagen sehen, wie schon in Indien, einfach nur toll aus und der Tee schmeckt gut. Die Stationen, die wir danach abfahren, kann man sich entweder sparen (Bienenfarm, Schmetterlingsfarm, Rosengarten) oder selber machen (Erdbeer-Plantage, Tempel). Die Erdbeeren sind ein Traum und schmecken außerordentlich gut. Abends lassen wir uns indische Currys, Naans und Rotis schmecken. Die Cameron Highlands (auf 1500 Metern) bieten unzählige Wandermöglichkeiten und nachdem wir am Vortag schon durch die Teeplantage gestreift sind, erkunden wir die Wanderwege am nächsten Tag mit den „Dutch Devils“ auf eigene Faust. Unsere Route ist offensichtlich nicht sehr beliebt, wir sehen wenige Schilder und das Gekraxel durch den Wald gleicht eher einer Klettertour. Bei heißem Tee und Waffeln mit Erdbeeren und Sahne ruhen wir uns anschließend aus. Als wir nachmittags erneut von heftigen Regenschauern überrascht werden, beschließen wir, am nächsten Tag aus den Cameron Highlands abzureisen. Unser nächstes Ziel ist einer der ältesten Regenwälder der Welt, der Taman Negara Nationalpark.